Polarlichter in Kanada, Whitehorse
Es gibt Nächte, die sich anfühlen, als würde die Zeit für einen Moment stehen bleiben.
Nächte, in denen man unter einem Himmel steht, der so klar und weit ist, dass man fast vergisst zu blinzeln. Wer im Winter nach Whitehorse reist, erlebt genau solche Momente – denn hier, im Herzen des Yukons, tanzt die Aurora Borealis oft stundenlang über dem schwarzen Himmel.
Schon die Menschen, die vor Jahrhunderten in dieser Region lebten, standen sprachlos unter den Lichtern. Viele sahen in ihnen die Geister vergangener Generationen oder Botschaften aus einer anderen Welt. Und auch wenn wir heute wissen, dass es Sonnenwinde sind, die dieses Leuchten erzeugen – der Zauber ist geblieben.
Aurora Borealis
Nur eine kurze Fahrt außerhalb von Whitehorse liegt das AuroraCentre – einer jener Orte, an denen man das Gefühl hat, dass die Welt ein Stück langsamer und gleichzeitig intensiver wird. Statt heller Hotelbeleuchtung und Straßenlärm wartet hier unberührte Natur, absolute Dunkelheit und ein Himmel, der bis zum Horizont offen ist.
Das Besondere: Man beobachtet die Polarlichter nicht frierend im Stehen, sondern gemütlich eingebettet in isolierten, beheizten Yurts. Diese Rundzelte, traditionell inspiriert von Nomadenvölkern, sind zu komfortablen Winterunterkünften ausgebaut – warm, windgeschützt und überraschend gemütlich.
Drinnen knistert der Ofen, draußen glitzert der Schnee, und wenn man die Tür öffnet, steht man direkt unter dem Sternenzelt.
Während man mit einem heißen Getränk in der Hand auf den Himmel schaut, entfaltet sich die Aurora Borealis oft direkt über dem Camp: zuerst ein zarter grünlicher Bogen, dann pulsierende Schleier, die sich ausbreiten, verdichten und schließlich wie Vorhänge über die Wildnis gleiten. Es sind stille Minuten, manchmal Stunden, in denen man sich ganz klein und gleichzeitig unglaublich lebendig fühlt.
Einer der besten Orte der Welt für Polarlichter
Dank seiner Lage unter dem Aurora Oval ist der Yukon eines der aktivsten Polarlichtgebiete der Erde. Die Lichter sind das ganze Jahr über aktiv – doch erst im Herbst, Winter und frühen Frühling werden die Nächte dunkel genug, um sie wirklich zu sehen.QUELLE www.terreboreale.com
Von September bis März stehen die Chancen hervorragend: Man sagt, wer drei Nächte in Whitehorse verbringt, hat eine Chance von etwa 97 %, die Lichter zu sehen. Und umso klarer die Nacht, desto beeindruckender das Schauspiel.
Auch die Umgebung spielt eine Rolle: Schon wenige Minuten außerhalb der Stadt findet man völlige Dunkelheit, kaum Lichtverschmutzung und freie Sicht in alle Richtungen – perfekte Voraussetzungen für Aurora-Beobachtung.
Sie können direkt hier eine Polarlichter-Besichtigung buchen
Die Yurts
Die Übernachtung in den Aurora-Yurts ist eines der Highlights am AuroraCentre und macht das Nordlichterlebnis besonders intensiv. Die runden, isolierten Zelte sind traditionelle, aber modern ausgebaute Unterkünfte, die für die langen Yukoner Winter geschaffen wurden. Innen sorgt ein kleiner Holzofen für wohlige Wärme, während dicke Canvas-Wände den eisigen Wind zuverlässig draußen halten. In vielen Yurts hört man nur das leise Knistern des Feuers und das dumpfe Geräusch fallender Schneeflocken – ein Gefühl von Abgeschiedenheit, das man in der Stadt kaum erlebt.
Was die Yurts so besonders macht, ist ihr direkter Kontakt zur Natur.
Man tritt hinaus und steht sofort in der dunklen, klaren Winternacht, ohne Straßenlärm oder künstliches Licht. Oft reicht es, wenige Schritte vor das Zelt zu gehen, um die ersten grünen Lichtbögen über die Baumwipfel huschen zu sehen.
Viele Gäste erzählen, dass sie die Nordlichter sogar aus der offenen Zelttür heraus beobachtet haben – warm eingehüllt, mit einem heißen Getränk in der Hand. Diese Mischung aus Komfort und Naturverbundenheit macht die Yurts zu einem der charmantesten Orte, um die Aurora Borealis zu erleben.
Magie der Yukon-Nacht
Wer einmal erlebt hat, wie sich die Lichter über die Schneelandschaft legen, versteht sofort, warum es für viele Menschen zu den bewegendsten Reiseerlebnissen ihres Lebens gehört. Farben erscheinen, verändern sich, verschwinden wieder. Einmal tanzen die Lichter wie fließendes Wasser, dann stehen sie minutenlang ganz still – als würden sie selbst zuhören.
Und wenn man dann aus der Kälte in die warme Yurt zurückkehrt, sich mit einer Decke aufs Bett setzt und den letzten Lichtschein durch die runde Dachöffnung sieht, fühlt sich alles an wie eine Szene aus einer anderen Zeit.
Funfact !
So einzigartig die Nordlichter auch wirken – sie sind kein ausschließlich irdisches Phänomen. Tatsächlich besitzen fast alle Planeten unseres Sonnensystems ihre eigenen Auroras.
Auf Jupiter leuchten sie besonders stark, da sein Magnetfeld gewaltig ist. Auch Saturn, Uranus und Neptun zeigen beeindruckende Lichtbögen in ihren oberen Atmosphären. Selbst der Mars kennt Auroras, wenn auch in schwächerer Form. Die tanzenden Lichter sind also ein kosmisches Schauspiel, das weit über unseren Horizont hinausreicht.QUELLE www.theaurorazone.com
Wissenswertes
über die Polarlichter in Whitehorse, Kanada
Warum sieht man die Polarlichter im Yukon so häufig?
Whitehorse liegt direkt unter dem sogenannten Aurora Oval, einer Zone besonders hoher Polarlichtaktivität. Dadurch stehen die Chancen ausgezeichnet, die Lichter während eines Winterurlaubs zu erleben.
Wann ist die beste Zeit, um die Aurora Borealis zu beobachten?
Die stärksten und sichtbarsten Polarlichter gibt es in den dunklen Monaten von September bis März. Auch im Frühjahr und Herbst sind Sichtungen möglich, solange die Nächte lang genug sind.QUELLE
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, die Nordlichter zu sehen?
Wer drei Nächte in Whitehorse verbringt, hat statistisch eine Chance von rund 97 %, mindestens eine Aurora-Nacht zu erleben – vorausgesetzt, der Himmel ist klar.
Warum sind klare Nächte so wichtig?
Polarlichter sind zwar aktiv, aber nur sichtbar, wenn keine Wolken den Blick zum Himmel verdecken. Die trockene, kalte Winterluft des Yukons sorgt häufig für hervorragende Sichtbedingungen. QUELLE www.travelyukon.com
In welcher Höhe entstehen die Polarlichter?
Auroras beginnen meist in einer Höhe von rund 110 Kilometern und können sich hunderte Kilometer weit in den Weltraum ausbreiten – ein beeindruckendes Phänomen direkt an der Grenze zum All.
Haben auch andere Planeten Polarlichter?
Ja – nicht nur die Erde besitzt Nord- und Südlichter. Auch Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und sogar der Mars zeigen eigene Auroras, die von Raumsonden dokumentiert wurden.
Wo beobachtet man die Polarlichter in Whitehorse am besten?
Ideal sind Orte mit wenig Lichtverschmutzung – etwa Fish Lake, die Takhini Hot Springs oder die ländlichen Gebiete rund um das AuroraCentre. Schon wenige Minuten außerhalb der Stadt wird es erstaunlich dunkel.