Toronto Islands: Naturidylle mit Skylineblick

Ein Tagesausflug in das grüne Herz von Toronto


Toronto - das ist Hochhausflair, kulturelle Vielfalt, geschäftiges Treiben und eine Skyline, die weltweit bekannt ist. Doch kaum jemand vermutet, dass sich direkt vor dieser Millionenmetropole ein echtes Naturparadies versteckt: die Toronto Islands. Nur eine knappe Viertelstunde mit der Fähre vom Hafen entfernt, fühlt sich der Besuch auf den autofreien Inseln an wie ein Kurzurlaub weit weg vom Großstadttrubel.

Hier ticken die Uhren langsamer. Keine hupenden Autos, kein Lärm – stattdessen das Rauschen des Windes in den Bäumen, das Kreischen der Möwen, Kinderlachen am Strand und das leise Plätschern von Kanus im Wasser. Die Toronto Islands bestehen aus mehreren miteinander verbundenen kleinen Inseln, die sich wie eine grüne Oase in den Lake Ontario schmiegen – mit weitläufigen Wiesen, geschwungenen Wegen, versteckten Gärten, Stränden und Picknickplätzen, so weit das Auge reicht.

Was die Inseln so besonders macht, ist nicht nur ihre idyllische Natur, sondern auch ihr einzigartiger Kontrast zur Stadt. Während man in der Ferne die markanten Türme der Innenstadt sieht, spielt sich das Leben hier auf schmalen Pfaden, an ruhigen Uferstellen und in charmanten Cottage-Gärten ab.

Wer nach Toronto reist und die Stadt wirklich erleben möchte, sollte diesen besonderen Ort nicht verpassen.

Die Toronto Islands sind kein Ort für Eile


Islands im Überblick

Nur rund 15 Minuten mit der Fähre vom geschäftigen Toronto Harbour entfernt liegen die Toronto Islands, eine kleine Inselgruppe im Lake Ontario, die wie ein Gegenentwurf zur urbanen Kulisse der Großstadt wirkt. Insgesamt bestehen die Toronto Islands aus 15 natürlichen und künstlich verbundenen Inseln, die sich südlich der Innenstadt wie ein schützender Riegel vor das Ufer legen.

Die Gesamtfläche beträgt etwa 230 Hektar – das entspricht der Größe von über 300 Fußballfeldern. Drei der Inseln sind durch Brücken und Wege miteinander verbunden:

  • Centre Island,
  • Ward’s Island und
  • Hanlan’s Point.

Diese drei bilden das Herzstück des Erholungsgebiets und sind auch mit den regulären Fährverbindungen erreichbar.

Was viele überrascht: Die Inseln sind die größte autofreie Zone in ganz Nordamerika! Das macht sie zu einem idealen Ziel für Radfahrer, Spaziergänger, Familien mit Kindern oder alle, die einmal tief durchatmen möchten – ohne Motorengeräusche im Hintergrund.

Leben auf den Inseln

Wer über die Toronto Islands spaziert, entdeckt nicht nur Strände, Wiesen und Spazierwege – sondern auch eine ganz eigene Welt, die sich auf den ersten Blick wie ein Urlaubsort, auf den zweiten wie ein kleines Wunder anfühlt: das Inselviertel von Ward’s Island und Algonquin Island.

Hier, nur wenige Kilometer vom Trubel der Innenstadt entfernt, leben rund 300 Menschen dauerhaft – in bunten Holzhäusern, eingebettet in blühende Gärten, zwischen Vogelgezwitscher und dem Duft von Kiefern.

Die Wege sind schmal, es gibt keine Autos, keine Hektik, keine Werbung. Stattdessen hört man das Surren von Fahrrädern, das Klappern von Gartengeräten – und gelegentlich den Gruß eines Nachbarn, der gerade einen Korb mit frischem Gemüse aus dem eigenen Beet trägt. Das Leben hier ist entschleunigt, naturverbunden – und geprägt von einem tiefen Gemeinschaftsgefühl.

Doch so romantisch das alles klingt, die Geschichte dieser Inselbewohner ist auch eine von Durchhaltevermögen und Widerstand. Schon in den 1950er- und 60er-Jahren plante die Stadt Toronto, die Wohnhäuser abzureißen und die Inseln vollständig in einen Park zu verwandeln. Die Bewohner wehrten sich – mit Klagen, Demonstrationen, kreativen Aktionen. Sie gründeten eine eigene Organisation, die sich bis heute für den Erhalt dieser besonderen Nachbarschaft starkmacht. Mehr zum Thema (history.torontoisland.org)

Erst 1993 – nach Jahrzehnten des Kampfes – wurde ihnen dauerhaftes Wohnrecht zugesprochen. Heute ist die kleine Gemeinschaft nicht nur geduldet, sondern Teil des kulturellen Erbes der Stadt.

Aktiv auf der Insel unterwegs

Die Islands sind ein Paradies für alle, die gerne draußen aktiv sind. Vogelgezwitscher, lichte Wälder, der Duft des Sees – und eine kühle Brise im Gesicht. Ob per Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Kanu:

Wer die Inseln erkundet, wird mit Momenten belohnt, die so entschleunigend wie eindrucksvoll sind.

Fahrräder sind hier das Fortbewegungsmittel der Wahl. Direkt nach der Fährankunft auf Centre Island können Besucher sich eines leihen – oder sie bringen ihr eigenes Rad mit. Die Wege führen entlang des Ufers, durch stille Waldstücke und zu idyllischen Aussichtspunkten, an denen man kaum glauben mag, dass nur ein paar Kilometer entfernt eine Millionenstadt pulsiert.

Ein besonderes Highlight für alle, die nicht nur fahren, sondern tiefer eintauchen möchten, ist eine geführte Fahrradtour bei Einbruch der Dämmerung. In den kühleren Stunden des Tages, wenn das Licht weicher wird und sich der Himmel in Gold und Violett färbt, erwacht die Insel in einem ganz neuen Licht. Auf dieser Twilight-Tour, die etwa drei Stunden dauert, führen ortskundige Guides durch versteckte Winkel, erzählen Geschichten über Leuchttürme, Legenden und das stille Leben auf der Insel. Am Ende wartet – ganz ohne Filter – ein Blick auf die erleuchtete Skyline, wie ihn nur wenige erleben.

Doch auch zu Fuß gibt es viel zu entdecken: kleine Pfade, die sich durch grüne Gärten schlängeln, vorbei an Holzstegen und ruhigen Uferstellen, wo Kanadagänse zwischen den Schilfpflanzen gleiten. Wer Lust auf noch mehr Naturerlebnis hat, kann sich ein Kanu oder Kajak leihen und durch das verzweigte Netz an Wasserwegen paddeln. Hier erlebt man die Insel aus einer ganz neuen Perspektive – langsam, lautlos, ganz nah am Wasser.

Pause vom Großstadttrubel

Nicht jeder Besuch auf den Toronto Islands muss voller Aktivitäten stecken – im Gegenteil: Für viele ist es genau diese Stille zwischen den Momenten, die den Inselbesuch so besonders macht. Wer abseits der Hauptwege unterwegs ist, entdeckt sie fast von selbst: kleine, schattige Lichtungen, versteckte Bänke mit Seeblick, verwunschene Gärten und Wiesen, auf denen sich das Leben einfach langsamer anfühlt.

Überall auf den Inseln laden Picknickplätze zum Verweilen ein – manche mit festen Tischen und Grillstellen, andere ganz naturnah unter alten Bäumen oder direkt am Wasser. Familien breiten ihre Decken aus, Pärchen teilen sich einen mitgebrachten Kaffee, und Solo-Reisende verlieren sich in einem Buch, während das Sonnenlicht durch die Blätter flimmert.

Die Toronto Islands sind kein Ort für Eile.

Sie sind ein Ort für Tiefe. Für echte Momente. Für das langsame Zurücklehnen auf einer Parkbank mit Blick auf das glitzernde Wasser. Für das Summen der Insekten im Spätsommer. Für das Lächeln eines vorbeiradelnden Paares. Wer Toronto im Urlaub besucht und sich wirklich ein Bild dieser Stadt machen will, sollte die Inseln nicht nur sehen, sondern erleben – mit Zeit, offenen Augen und am besten: barfuß im Sand.

Wissenswertes

zu den Toronto Inseln


Wie komme ich am besten auf die Toronto Islands?
Die bequemste Möglichkeit ist die öffentliche Fähre, die vom Jack Layton Ferry Terminal an der Bay Street in der Innenstadt ablegt. Mehrmals täglich fahren Boote zu den drei Hauptinseln: Centre Island, Ward’s Island und Hanlan’s Point. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten und bietet schon auf dem Weg traumhafte Blicke auf die Skyline. Wer flexibel bleiben möchte, kann auch ein privates Wassertaxi nutzen, das insbesondere abends oder außerhalb der Hauptsaison eine Alternative ist.

Muss ich mein eigenes Fahrrad mitbringen? Nein!, das ist nicht nötig. Auf Centre Island gibt es mehrere Verleihstationen, an denen Fahrräder, Tandems und sogar Vierrad-Familienräder ausgeliehen werden können. Alternativ dürfen Fahrräder auch kostenlos auf der Fähre mitgenommen werden, wenn man lieber das eigene Rad benutzen möchte. Gerade für eine spontane Entdeckungstour ist der Verleih vor Ort eine praktische und bequeme Lösung.

Gibt es Restaurants oder Cafés auf den Toronto Islands? Ja, aber die Auswahl ist eher klein und saisonal begrenzt. Auf Centre Island finden Sie einfache Snackbars, Cafés und ein paar Restaurants mit schöner Außenterrasse. Ward’s Island bietet charmante kleinere Lokale, darunter das beliebte Ward’s Island Café. Für ein Picknick bringen viele Besucher ihre eigenen Speisen mit – perfekt, um an einem schattigen Plätzchen inmitten der Natur zu genießen.

Kann ich auf den Toronto Islands übernachten?
Übernachtungen auf den Toronto Islands sind möglich, aber selten und sehr begehrt. Einige wenige Bed & Breakfasts, vor allem auf Ward’s Island, bieten Übernachtungsmöglichkeiten an. Diese sind oft charmant und persönlich geführt – ideal für alle, die den Inselzauber über Nacht erleben möchten. Wer plant, seinen Urlaub in Toronto mit einer Übernachtung auf der Insel zu verbinden, sollte frühzeitig buchen.

Gibt es auf den Toronto Islands Strände zum Schwimmen?
Absolut! Die Inseln bieten mehrere schöne Sandstrände mit guter Wasserqualität. Der Centre Island Beach ist besonders familienfreundlich, während der Hanlan’s Point Beach auch einen ausgewiesenen FKK-Bereich bietet. Ward’s Island Beach hingegen ist etwas ruhiger und bei Einheimischen sehr beliebt. Alle Strände verfügen über sanitäre Einrichtungen, und an den Hauptstränden wachen in der Badesaison Rettungsschwimmer.

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